Rohasche im Nagerfutter: Was steckt eigentlich dahinter?
Natürlich möchtest du, dass deine kleinen Fellnasen immer das beste Futter bekommen: naturnah und voller gesunder, verträglicher Zutaten.
Vielleicht ist dir auch schon einmal die Bezeichnung „Rohasche“ aufgefallen, als du dir die Inhaltsstoffe eines Tierfutters genauer angeschaut hast. Neben den eigentlichen Zutaten werden meist auch die sogenannten analytischen Bestandteile aufgeführt. Ähnlich wie bei der Nährwerttabelle auf Lebensmitteln finden sich dort wichtige Angaben zu Makronährstoffen und dem Mineralstoffgehalt – in der Regel in Prozent oder Gramm.
Auch in unseren Produktbeschreibungen findest du solche Tabellen, die neben Rohasche auch Rohfett, Rohprotein und verschiedene Mineralstoffe enthalten. Doch was sagen diese Werte eigentlich aus – und warum stehen sie auf Tierfutter?
Zunächst einmal könnte man denken, dem Futter werde tatsächlich Asche zugesetzt – dem ist aber nicht so. Rohasche im Nagerfutter ist kein Abfallprodukt, sondern ein wichtiger Analysewert zum Mineralstoffgehalt eines Futters. Der Wert gibt an, wie viel Prozent der ursprünglichen Masse theoretisch als Asche übrig bleiben würden, wenn man das Futter in einem speziellen Ofen – dem sogenannten Muffelofen – bei etwa 550 °C verbrennt. Bei dieser hohen Temperatur verbrennt alles mit organischem Ursprung, also Kohlenhydrate, Fette, Proteine und andere organische Verbindungen.
Kurz gesagt: Alles, was nach diesem Brennvorgang – dem Veraschen – im Ofen übrig bleibt, wird als Rohasche bezeichnet. Diese Rückstände bestehen aus nicht brennbaren Bestandteilen wie Mineralstoffen und Spurenelementen. Die Rohasche ist also der Gesamtgehalt aller mineralischen Komponenten eines Futters.
Welche Stoffe in der Rohasche stecken
Hauptmineralstoffe:
- Calcium (Ca): Wichtig für starke Knochen und kräftige Zähne
- Phosphor (P): Beteiligt am Energiehaushalt und an der Zellbildung
- Magnesium (Mg): Unterstützt Muskeln und Nerven
- Kalium (K): Reguliert den Flüssigkeitshaushalt
- Natrium (Na): Wichtig für Blutdruckregulation und Zellstoffwechsel
Spurenelemente:
- Eisen (Fe): Notwendig für Blutbildung und Sauerstofftransport
- Zink (Zn): Unterstützt Haut, Fell und Immunsystem
Warum der Rohaschegehalt so wichtig ist
Mineralstoffe sind für unsere Fellnasen genauso wichtig wie für uns Menschen: Sie sind an vielen Vorgängen im Körper beteiligt und unterstützen zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Fehlen deinem Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen oder einem anderen Nager bestimmte Mineralien über einen längeren Zeitraum, können unter anderem Knochenabbau, Nervenstörungen sowie Haut- und Fellprobleme die Folge sein.
Ein ausgewogener Rohaschegehalt ist also entscheidend dafür, dass deine Lieblinge lange gesund bleiben.
Worauf du bei Nagerfutter achten solltest
Für Futtermischungen für Kleintiere – insbesondere für Nager und Kaninchen – wird ein Rohaschegehalt von etwa 5 bis 9 % empfohlen. An diesem Bereich kannst du dich orientieren, wenn du nach einem hochwertigen Futter oder gesunden Leckerlis suchst. Besonders bei Heu oder naturbelassenen Futtermischungen kann der Rohaschegehalt leicht variieren – diese natürlichen Schwankungen sind vollkommen normal. Höhere Analysewerte können hingegen ein Hinweis auf minderwertige Pflanzenreste oder eine übermäßige Zugabe von Mineralstoffen im Nagerfutter sein. Wenn du beispielsweise ein Kaninchenfutter mit einem Rohaschewert über 12 % findest, lohnt es sich, genauer hinzuschauen oder zu einem anderen Futter zu greifen.